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Mobbing |
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Name und Mobbing |
Mobbing im Jahre 1110
Namensmobbing gab es schon im 12. Jahrhundert,
beispielsweise Großbritanntien: Der Junge mit dem heute nicht mehr
gebräuchlichen Namen Tostig wurde von Gleichaltrigen gehänselt, weil sein
Name angelsächisch, ländlich klang. Die Eltern führen eine Namensänderung zu
dem normannischen Namen "Willelmus" bzw. "William" durch, die zu einer
sofortigen Statusveränderung des Jungen führte. Mit einem so respektablen
Namen, der auf einen Herrscher verwies, hatten seine Eltern das Problem
gelöst. |
Kevinismus
Kevin, Chantalle und ähnliche Modenamen sind heute kein
Wunschnamen mehr.
Der Name “Kevin” ist in einer breiten Öffentlichkeit negativ
besetzt. Einer an der Universität Oldenburg im Jahr 2009 verfassten
Masterarbeit zufolge erzeugen bestimmte Vornamen von Schülern tatsächlich
Vorurteile auf der Lehrerseite. Der Name „Kevin“ lege offensichtlich nahe,
dass der Schüler verhaltensauffälliger oder leistungsschwächer sei und
eher aus der Unterschicht komme. Derartige Vorurteile sind insbesondere
unter Lehrern in den alten Bundesländern verbreitet (vgl. Julia Isabell
Kube, Vornamensforschung, Fragebogenuntersuchung bei Lehrerinnen und
Lehrern, ob Vorurteile bezüglich spezifischer Vornamen von Grundschülern und
davon abgeleitete erwartete spezifische Persönlichkeitsmerkmale vorliegen,
Hochschulschrift zugl.: Oldenburg, Univ., Master-Arb., 2009). Das Wort
Alpha-Kevin
(zusammengesetzt aus Alphamännchen und dem Vornamen), das einen besonders
dummen Jugendlichen bezeichnen soll, lag 2015 bei der Online-Abstimmung für
das Jugendwort des Jahres zeitweilig an der Spitze. Es wurde jedoch aus der
Vorschlagsliste gestrichen, weil Namensträger dadurch diskriminiert werden
könnten. Doch der Tatbestand bleibt und Kinder und Eltern sind über die
Namenswahl oft unglücklich.
Diese Vorurteilsbelastung von bestimmten Namen wird in
Deutschland unter dem Begriff „Kevinismus“ geführt, da der Vornamen „Kevin“
exemplarisch für dieses Phänomen steht, dass vom Namen einer Person auf
dessen Charakter, Fähigkeiten und soziale Herkunft geschlossen wird. Unter
diesem Stichwort gibt es bei der Internet- Enzyklopädie „Wikipedia“ auf
Deutsch einen umfassenden Beitrag. Dessen Erkenntnis gipfelt in der Aussage,
dass „Kevin kein Name sei, sondern eine Diagnose“. Dem Namen „Kevin“ wird so
mittelbar einem Krankheitsbild zugeordnet, das auf den Namensträger
zugewiesen wird. Dies pathologisiert den Namen „Kevin“. |
Wir haben viele
Vornamen geändert bzw. Anträge auf Änderung erfolgreich gestellt. Namen sind
gesellschaftlich relevant - wichtiger, als es sich die meisten Menschen
vorstellen können. Erfolg und Misserfolg können auch auf die Frage zurückzuführen
sein, welchen Namen ein Mensch trägt. Ein schöner,
wohlklingender Name kann ein Türöffner, eine Visitenkarte sein. Und wer will schon einen Namen aussprechen, wenn er Angst hat, dass sein Gegenüber ihn nicht richtig versteht oder Anstoß daran nimmt oder ihn sogar verunglimpft?
Insoweit sind wir auch mit vielen ausländischen Namen konfrontiert worden,
die erhebliche Anforderungen an die Aussprache oder Schreibweise stellen und
von den Trägern nicht mehr weitergeführt werden wollten. Namen sind mehr als
Visitenkarten oder ein neues Auto, um die Identität eines Menschen in einem
Begriff zusammenzufassen. Diese Problematik gilt es den Behörden nachhaltig
klar zu machen. Wir können Ihnen dabei helfen, zudem wir auch Gutachter aus
allen Bereichen kennen, die sich mit der Namensfrage im Interesse des
Mandanten auseinandersetzen. |
Im Übrigen gibt es noch weiterreichende Möglichkeiten, einen Künstlernamen schützen zu lassen. Fragen Sie uns. |
Schicken Sie uns ein E-Mail oder rufen Sie uns an (0228/63 57 47) und sagen Sie uns, wie wir Ihnen weiterhelfen können.
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